1991 veröffentlichtes Format der Joint Photographic Experts Group zur Kompression von Farbbildern. Diese Expertengruppe setzte sich zusammen aus Mitgliedern verschiedener Standardisierungsorganisationen (ISO, IEC, ITU). Der offizielle Titel der veröffentlichten JPEG-Spezifikation lautet daher auch: ISO/IEC IS 10918-1 / ITU-T Recommendation T.81.
JPEG wird eingesetzt, um Bilder mit großem Farbraum (großer Bit-Tiefe), wie z.B. fotorealistische Farbdarstellungen (vereinfacht: Fotos), zu komprimieren. JPEG eignet sich weniger für Text oder Bilder mit harten Kantendetails oder bitonalen Schwarz-Weiß-Dokumenten. Nutzt man JPEG für solche Dokumente, geht das zu Lasten der Speicherkapazität, weil die Dateien dann deutlich größer werden, bei vergleichbarer Lesbarkeit der Schriften.
Im ECM-Umfeld ist JPEG ein relevanter Standard, weil viele Farbdokumente als einfache JPEG abgelegt werden. JPEG ist jedoch im Unterschied zu TIFF kein Dokument- oder Containerformat und kennt daher keine Seitenlogik oder gar unterschiedliche Inhalte. Besteht ein Dokument daher aus mehreren Seiten, müssen die einzelnen „JPEGs“ in einen Dokumentcontainer eingebettet werden. Dafür wird typischerweise PDF, früher gelegentlich auch Multipage-TIFF verwendet.